In seinem Essay legt Boualem Sansal die gesellschaftlichen und politischen Strukturen Algeriens offen und appelliert an den Dialog. Ein Aufruf, der auch in Europa Gehör finden muss, wie die jüngsten Entwicklungen in den arabischen Staaten zeigen. Der Band ist ergänzt um die aktuellen Beiträge, die Boualem Sansal aus Anlass des "arabischen Frühlings" für deutsche Zeitungen verfasst hat.
Essay, aus dem Französischen von Ulrich Zieger; Zeitungsbeiträge, aus dem Französischen von Daniel Eckert, Rainer Haubrich, Reiner Wandler; 84 S., kart.
Boualem Sansal, Jg. 1949, ist Ingenieur und Ökonom und war bis zu seiner Entlassung im Frühjahr 2003 Direktor des algerischen Industrieministeriums. In Frankreich, wo Sansal für seine Romane vielfach ausgezeichnet wurde (u.a. Prix du Premier Roman, Prix Louis-Guilloux, Grand Prix RTL-Lire, Grand Prix du Roman de l’Académie française), gilt er als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Schriftsteller. Trotz der durch Angriffe auf die Regierung bedingten Gefährdung lebt Sansal noch immer in Algerien.
Im Herbst 2011 wurde Boualem Sansal mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.