Günter Kunert (1929-2019) war ein deutscher Lyriker und Schriftsteller. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft durfte er in der NS-Zeit keine Oberschule besuchen und wurde später für „wehrunwürdig” erklärt. Nach dem Zweiten Weltkrieg absolvierte er ein Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee. 1947 trat er in die SED ein, ab 1948 wurden seine satirischen Gedichte und Kurzgeschichten in der Satirezeitschrift „Ulenspiegel” veröffentlicht. Günter Kunert verfasste Gedichte, Essays, Reiseberichte, Romane und Kinderbücher. Er wurde in der DDR mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, geriet jedoch ab den 60er Jahren in Konflikt mit den DDR-Kulturbehörden und siedelte 1979 nach Westdeutschland um. Von 1976 bis 1992 war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Zu seinen Auszeichnungen gehörten u. a. der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf im Jahr 1985, der „Prix Aristeion” der Europäischen Union, sowie zwei Ehrendoktorwürden: die des Allegheny College und die des Dickinson College Carlisle, die sich beide in Pennsylvania, USA befinden. |