Antje Babendererde (Jg. 1963) beschäftigt sich seit 1990 literarisch mit Indianerthemen und kennt die Kultur der nordamerikanischen Indianer aus eigener Anschauung. Im Zentrum dieses neuen Romans steht der traditionelle Walfang der Makah-Indianer an der nordwestamerikanischen Küste. Ende der 90er Jahre erhielten die Makah nach 83 Jahren Unterbrechung erstmals wieder die Erlaubnis der Internationalen Walfangkommission, die traditionelle Waljagd durchzuführen. Die Vorbereitungen der Jagd und die Jagd selbst begleiteten heftigste Proteste von Naturschützern und Walfanggegnern. Babendererde schildert das indianische Leben im Reservat, die Zerrissenheit der Menschen auf der Suche nach einer Identität zwischen Tradition und Moderne, und erzählt vor diesem Hintergrund die spannungsreiche Beziehungsgeschichte zwischen dem Makah-Indianer Micah und der amerikanischen Naturschützerin Irina.
440 S., MTb (kart.)