Panizza, Oskar

 

 

Oskar Panizza (1853-1922) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller und eine der ungewöhnlichsten, umstrittensten literarischen Gestalten seiner Zeit. In seinen Schriften greift er den Obrigkeitsstaat, die Kirche und bürgerlichen Moralvorstellungen an. Panizzas Werke sind nur fragmentarisch zugänglich und großteils bis heute von der katholischen Kirche indiziert.

Geboren 1853 in Bad Kissingen, begann er 1876 nach dem Abitur ein Medizinstudium in München, das er 1880 mit seiner Promotion abschloss. Er arbeitete ab 1882 an der Oberbayrischen Landesirrenanstalt und ab 1885 als niedergelassener Arzt. Nach der Veröffentlichung seines Dramas „Das Liebeskonzil” im Jahre 1894 wurde er wegen Pornographie und Gotteslästerung angeklagt und musste ein Jahr im Zuchthaus verbringen. Danach zog Oskar Panizza nach Zürich, wo er die Zeitschrift und den Verlag „Zürcher Diskußjonen” gründete. 1898 ging er, nachdem er aus der Schweiz ausgewiesen wurde, nach Paris, wurde jedoch aufgrund eines dort veröffentlichten Gedichtbandes bald steckbrieflich wegen Majestätsbeleidigung gesucht. Um sein in Deutschland verbliebenes Vermögen zu retten, stellte er sich in der Münchner Justiz. Es gelang ihm, trotz seiner dortigen Einstufung als Paranoiker, nach Paris zurückzukehren, wo er die „Zürcher Diskußjonen” abschloss. Wieder in München wurde er 1905 in die Nervenklinik Sankt Gilgenberg eingewiesen, 1906 bis 1921 lebte er im Sanatorium „Herzogshöhe” in Bayreuth.

 

 

 

panizza

Foto: Verlag

 


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Oskar Panizza - EINE MONDGESCHICHTE

Artikel-Nr.: 978-3-926112-49-1

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